Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Hamminkeln e. V.

Fahrradklima-Test 2020

Beste Kommune im Kreis Wesel

Mit einer (Schul)Note von 3,22 hat Hamminkeln beim Fahrraklima-Test als beste Kommune im Kreis Wesel abgeschnitten

(zel) Von September bis November des letzten Jahres wurden die Bürger dazu aufgerufen in sechs Kategorien die Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt zu bewerten. Hierbei wurden Fahrrad- und Verkehrsklima, Stellenwert des Radfahrens, Sicherheit und Komfort beim Radfahren, Infrastruktur und Radverkehrsnetz sowie ein Zusammenhang von Corona & Radfahren bewertet.

Beste Kommune im Kreis Wesel

Hamminkeln wurde dabei mit der Note 3,22 bewertet und wurde damit beste Kommune im Kreis Wesel. Aus Sonsbeck, Schermbeck, Kamp-Lintfort und Hünxe liegen keine Ergebnisse vor. Dort wurde die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht.

  • Platz 1: Hamminkeln (3,22)
  • Platz 2: Wesel (3,38)
  • Platz 3: Xanten (3,49)
  • Platz 4: Voerde (3,85)
  • Platz 5: Alpen (3,91)
  • Platz 6: Rheinberg (3,92)
  • Platz 7: Neukirchen-Vluyn (3,93)
  • Platz 8: Dinslaken (4,04)
  • Platz 9: Moers (4,14) 

Im Städteranking (20.000 bis 50.000 Einwohner) belegt Hamminkeln Platz 13 (von 415 teilgenommenen Kommunen) im bundesweiten Vergleich. Damit ist der Stand von 2012 wieder erreicht. Die nahezu verdoppelte Teilnehmerzahl zeigt das gestiegene Interesse am Thema. Dies ist nicht zuletzt der Corona-Pandemie und dem Pedelec-Boom geschuldet.

Das Klima ist besser als die Infrastruktur

Beispiele belegen diese These. Obwohl allenorts über die Situation für Radfahrende am Kreisverkehr an der Weststraße (Feuerwehr) geschimpft wird und der häufig viel zu enge Verkehrsraum von Fußgängern und Radfahren kritisiert wird, drückt sich dieses in den Zahlen aus.
19% der Teilnehmer fanden die Breite von Wege für Radfahrer/innen angenehm breit, 13% als angenehm glatt. 1/3 (34%) sahen die Breite als sehr schlecht (Note 5 oder 6) an und 51% bewerteten die Obergläche als mangelhaft oder ungenügend. 54% aller Befragten sahen eher selten Konflikte zwischen Radfahrer/innen und Fußgänger/innen. Beim Miteinander von Fahrrad- und Autofahrenden sahen 33% eher weniger Probleme. 50% waren zufrieden (Note 3 oder 4). "Bei uns wurde in jüngster Zeit besonders viel für den Radverkehr getan." 16% beantworteten diese Frage mit sehr gut oder gut, 51% bewerteten die Situation mit der Note 3 oder 4 und 31% waren eher der Meinung, dass in jüngster Zeit kaum etwas für den Radverkehr getan wurde.

Keine nennenswerte Bewegung

Mit der Note 3,2 wurde der Stand von 2012 und 2016 wieder erreicht. Die leichten Schwankungen um 0,2 Punkte nach oben bzw. nach unten in den Jahren dazwischen sind damit wieder ausgeglichen. Wer sich anschickt in die AGFS (Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen) aufgenommen zu werden, darf sich nicht ausruhen und zurücklehnen. Weitere Anstrengungen sind notwendig, um das Fahrrad als Altagsverkehrsmittel sowie Freizeit- und Sportgerät zu fördern. Wer Klimaschutz und die Verkehrswemde mit dem Fahrrad im Mittelpunkt wirklich will, muss dieses auch zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs tun und dabei den fußläufiben Verkehr nicht vernachlässing.

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